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Prof. Dr. Klaus Töpfer aus Deutschland
VIP AWARD 2014


Prof. Dr. Klaus Töpfer aus Deutschland wurde 1938 in Schlesien geboren und studierte nach Abitur und Wehrdienst, Volkswirtschaftslehre. Er promovierte 1968 an der Universität Münster über Regionalpolitik und Standortentscheidung. Außerdem lehrte er als Professor an zahlreichen Universitäten. 1987 ernannte ihn Bundeskanzler Helmut Kohl zum Bundesumweltminister. Zwei Jahre später übernahm er das Ministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau.

Klaus Töpfer wurde 1998 zum Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) in Nairobi ernannt. Vor allem auch, weil er mit seinem Engagement 1992 beim Weltgipfel in Rio maßgeblich daran beteiligt war, dass dort konkrete Ergebnisse erzielt wurden, wie die UN-Konvention zur Biodiversität und zum Klimaschutz. Aktuell ist der Preisträger des OWA-VIP Direktor des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam. Seine Verbundenheit mit der Bewegung des biologischen Landbaus geht schon auf seine Zeit als Bundesumweltminister in den 80er Jahren zurück. Damals wurden die „Bios“ noch von einem Bundeslandwirtschaftsminister als „Piepmatz-Ideologen“ und vom Präsidenten des Bauernverbandes als „grüne Spinner“diffamiert wurden.

Ehrenpreis für besondere Persönlichkeiten

Eine erste offizielle Begegnung zwischen IFOAM und Klaus Töpfer gab es 1992 in Rio. 1987 hatte der Weltdachverband der biologischen Landbaubewegung IFOAM seinen Sitz im Saarland - der damaligen Heimat von Klaus Töpfer. So war es für ihn „naheliegend“, Ehrengast und Festredner zum 20-jährigen Jubiläum von IFOAM in Tholey-Theley zu sein. Klaus Töpfer gehörte mit seiner breiten Themenkompetenz, seinem Charisma und seinem Humor zu einem der besten Redner.

Klaus Töpfer im Gespräch mit OWA-Jury-Mitglied Vandana Shiva
Klaus Töpfer im Gespräch mit OWA-Jury-Mitglied Vandana Shiva
In seinem Text für die Jubiläumspublikation von IFOAM stellte er schon vor 22 Jahren fest:

„Mit dem Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und leicht lösliche Dünger und mit dem Einsatz einer vielfältigen Fruchtfolge und, wenn möglich, weitgehend geschlossenem Kreislauf ist die ökologische Landwirtschaft genau in der richtigen Richtung unterwegs! (...) Der Weltgipfel in Rio hat deutlich gemacht, dass wir unsere Ressourcen in allen Bereichen äußerst sorgfältig verwenden müssen. Ein weltweites Imitieren der inzwischen so hoch intensivierten landwirtschaftlichen Produktionsmethoden, wird nicht zu einer Verminderung des Hungers führen, sondern Ressourcen verschwenden.“ 

Diese Einschätzung ist heute (leider) aktueller denn je.

Ein entscheidender Meilenstein für die Bio-Bewegung war 2004 die Kooperation mit UNEP-Direktor Klaus Töpfer als Eröffnungsredner und Gastgeber der Konferenz von IFOAM und WWF zur Biodiversität im biologischen Landbau.

Wangari Muta Maathai und Klaus Töpfer verbindet nicht nur der OWA-VIP, sondern auch eine gemeinsame Zeit in Nairobi und die Passion wie Mission für den Schutz unserer Erde.

Mit Klaus Töpfer ehrt die weltweite Bio-Bewegung einen Mann, der schon früh „Farbe“ bekannt hat. Seine Unterstützung für die politische und internationale Anerkennung der biologischen Landbaubewegung war und ist  weiterhin von großer Bedeutung.

Der OWA-VIP (One World Award for Very Impacting People) wird an herausragende, internationale Persönlichkeiten verliehen, die mit ihrem besonderen Engagement einen wertvollen Beitrag innerhalb der Bio-Bewegung und für eine gerechtere Welt leisten.