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Kosha Joubert und Sonita Mbah Neh von Mutter Erde
OWA-Gewinner 2021


Kosha Joubert und Sonita Mbah Neh von Mutter Erde waren und sind maßgeblich für die beeindruckende Entwicklung des Global Ecovillage Networks (GEN) verantwortlich.

Kosha wurde in Südafrika geboren. Schon in jungen Jahren engagierte sie sich in der Anti-Apartheid-Bewegung. Dieses Engagement katapultierte sie auch in ihre Führungsrolle bei GEN. Im Jahr 2008 wurde sie zur Präsidentin von GEN Europa & Afrika gewählt. Bis letztes Jahr arbeitete sie als Geschäftsführerin dieses globalen Netzwerks. Während Koshas Amtszeit entwickelte sich GEN zu einer wahrhaft globalen Bewegung. Zu ihren größten Erfolgen zählt die Etablierung eines Netzwerks von afrikanischen Ökodörfern sowie die Ansprache verschiedener Regierungen mit dem Ziel, nationale Ökodorf-Programme in den angesprochenen Ländern zu etablieren.

Sonita war Mitbegründerin eines Ökodorfs in Kamerum und übernahm in der Folge die Position der Generalsekretärin in der afrikanischen GEN-Zentrale. Trotz ihrer Jugend ist sie eine erfahrene Netzwerkerin, die bereits in über 20 afrikanischen und europäischen Ländern, auf mehreren UN-Konferenzen sowie auf vielen internationalen Konferenzen in Erscheinung trat. GEN startete 1995 mit einer Handvoll nachhaltiger Gemeinschaften. Heute koordiniert GEN mehr als 6.000 Ökodörfer und Gemeinschaften in über 120 Ländern.

GLOBALER KNOTENPUNKT FÜR DIE ÖKOLOGISCHE TRANSFORMATION

Die Kernaussagen der Bewegung finden sich in der „Karte der Regeneration“ – In ihr werden die 30 wichtigsten ökologischen und ökonomischen Ökodorf- Prinzipien beschrieben wie auch die zentralen sozio-kulturellen Kriterien eines Lebensstils, der das Ziel hat, einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck für die Gesellschaft zu hinterlassen.

Ein kurzer Blick auf zwei Ökodörfer: Die Findhorn-Gemeinschaft in Schottland gehört zu den ältesten europäischen Ökodörfern. Kosha lebt in Findhorn und dort befindet sich auch das Hauptbüro von GEN. Die Geschichte von Findhorn begann vor 60 Jahren. Damals lebten die drei Findhorn-Gründer in einem alten Wohnwagen und bewirtschafteten mehrere sandige Dünen, die sie im Laufe der Zeit in einen üppigen Bio-Garten verwandelten. Heute leben in Findhorn mehr als 500 Menschen. Die Gemeinschaft gehört zu den Vorzeige-Ökodörfern, die viele Menschen zu einer ökologischen Lebensweise inspiriert haben.

In Findhorn wurden im Laufe der Jahre mehr als 30.000 Menschen unterrichtet und ausgebildet. Auf die umliegende Region hat die Findhorn-Gemeinschaft einen großen Einfluss: heute sind dort mehr als 500 ganzheitlich orientierte Unternehmen zu finden, deren unternehmerisches Handeln auf den Prinzipien der Gemeinwohlökonomie beruht. Viele Menschen, die in Findhorn ausgebildet bzw. eine Zeit lang gelebt haben, trugen die Kunde vom gemeinschaftlichen Ökodorf-Leben in die Welt hinaus.

www.findhorn.org
Das „Ökodorf Sieben Linden“ in Deutschland hat sich im Zeitraum von 25 Jahren von einem verlassenen Bauernhof in ein lebendiges Dorf mit 140 Bewohnern gewandelt. Sieben Linden ist insbesondere für seine Strohballen-Häuser bekannt. Der Wasserverbrauch in dem Ökodorf beträgt die Hälfte des durchschnittlichen Wasserverbrauchs in Deutschland und der CO2-Fußabdruck nur ein Viertel. Die durch das Heizen verursachten Emissionen liegen bei nur zehn Prozent des nationalen Durchschnitts.

www.siebenlinden.org